Wir können die in regelmäßigem Abstand aufflammende Frustration des Teelichts verstehen, das ursprünglich fast immer eine Teekanne über sich gestellt bekam, deren breiten Boden sie als stumm brennender Helfershelfer warm zu halten hatte ungesehen, unbeachtet, unbeklatscht. Noch heute ist es das Schicksal manch aluminiumbewehrten Flammenbringers, in Windlichtern oder Stövchen versteckt ein traurig flackerndes Amt zu verrichten.
Zeit, einen Befreiungsschlag zu wagen. Teelichter aller Länder, vereinigt euch! In unserem aus heimischem Buchenholz und im Erzgebirge handgefertigten Panoramahalter können sich gleich drei Lichte in Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit vereinen, um bei bester Sauerstoffzufuhr den Dom, die Konstantinbasilika, die Kaiserthermen und die Porta Nigra zu hinterscheinen. Und das in so selbstbewusster Manier, dass der Antrag auf Umbenennung in Panorama-Licht nur eine Frage der Zeit ist. Die einzelnen Gebäude können dabei in der stabilen Halterung immer neu platziert werden, der mitgelieferte Holz-Tannenbaum schafft in der Kerzen-Hauptsaison, auch Adventszeit genannt, gleich die richtige Stimmung. Zur Ostertisch-, Sommergrillparty- oder Herbstlesenachmittagsdekoration könnt ihr ihn aber auch weglassen, um so der neuen Teelicht-Emanzipation ganzjährig Vorschub zu leisten. Viva la iluminación!
